08.05.2001
Tempo 30 im Bahnhofsviertel
Seit einigen Tagen gilt im Bahnhofsviertel Tempo 30. Ausgenommen sind lediglich Moslestraße, Güterstraße, Stau und Staugraben. Die Vorfahrtsregelung in der Rosenstraße wurde aufgehoben und durch Rechts-vor-Links ersetzt. Bei der Beschilderung machte die Stadt trotz großer finanzieller Probleme Nägel mit Köpfen. Während die NWZ heute schreibt, daß der städtische Haushalt von der Bezirksregierung nur mit der Einschränkung einer Einsparung von de facto 5,58 Millionen DM genehmigt wird, kann man hier nachvollziehen, wie es zu solchen Auflagen kommen kann.
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Vorfahrt geändert - Rechts-vor-Links beachten! heißt es vor einigen Kreuzungen teilweise versteckt mitten im restlichen Schilderwald.
Vier Fragen seien gestattet:
- Wie kann aus der Schifferstraße jemand Vorfahrt haben, wo es doch eine Einbahnstraße ist, die hier beginnt? (Radfahrer nicht frei!)
- Wenn man vom Stau kommend in der Rosenstraße nach rechts in die Bahnhofstraße abbiegt, wessen Vorfahrt sollte man beachten, wo doch die vorgeschriebene Fahrtrichtung Rechts ist? Aber ja, hier dürfen die RadfahrerInnen geradeaus fahren und müßten die neue Regelung beachten, nur: Wer hält sich schon daran, wo doch die alte, durchgehende Fahrbahnbegrenzung der ehemaligen Vorfahrtstraße noch vorhanden ist und freie Fahrt suggeriert?
- Wie soll man es schaffen, von der Moslestraße aus kommend im Bundesbahnweg überhaupt schneller als Tempo 30 zu fahren, wo die Straße doch nach 100 Metern zu Ende ist? (Foto unten)
Wie soll man den Menschen oder Einrichtungen, denen demnächst wegen der Haushaltsauflagen wohl mal wieder die Zuschüsse gekürzt werden, erklären, daß man dieses Geld für solche absurden Beschilderungen benötigt?
(jr)
P.S. Wer in diesen Tagen nachschaut, wird finden, daß die irreführenden Markierungen an der Kreuzung Rosenstraße/Bahnhofstraße nachträglich doch entfernt wurden. Warum nicht gleich so? (jr 31.05.01)
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