12.10.2001

Ende gut - Alles gut?
Eine Kramermarktsnachbetrachtung

Oldenburgs fĂŒnfte Jahreszeit ist vorbei. Die Taxen stauen  sich wieder wie ĂŒblich an den StĂ€nden. Doch die GesprĂ€che vieler Kollegen untereinander drehen sich weiterhin um die wĂ€hrend des Volksfestes erlebten Anekdoten und vor allen Dingen Ärgernisse. Und deren gab es in diesem Jahr doch einige. Die NWZ titelte im Lokalteil am 2. Oktober:

NWZ am 2.10.01: Wildern fĂƒÂŒr Taxifahrer verboten

Ja, die werten auswĂ€rtigen Kollegen. In diesem Jahr haben sie es wohl ein wenig ĂŒbertrieben. Sind  deren “Hilfsdienste” ab 01.00 Uhr noch zu tolerieren, so ist das massive Bereitstellen am Stand “Unterm Berg” oder gar unmittelbar im Eingangsbereich des KramermarktgelĂ€ndes bereits ab 22.30 Uhr eine Frechheit.

Ausreden

NatĂŒrlich verwiesen die darauf angesprochenen Fahrer auf die unzulĂ€ssige PrĂ€senz der Oldenburger Taxifahrer bei der Zwischenahner Woche, beim Ellernfest in Rastede und bei den großen Landfeten in SĂŒddorf. SĂŒddorf? Ja, angeblich seien dort regelmĂ€ĂŸig 25-30 (!) Oldenburger Taxen anwesend ...
Aber den Oldenburger Fahrer möchte ich sehen, der sich wĂ€hrend der Festwoche des benachbarten Kurorts um 23.00 Uhr am dortigen Bahnhofstaxistand in die Schlange der „Einheimischen“einreiht.
Es ist wohl mal notwendig, sich vor dem nĂ€chsten Kramermarkt mit den Umlandtaxizentralen in Verbindung zu setzen, um die “Grenzen fĂŒrs Wildern” genauer abzustecken.

“Die Oldenburger Taxifahrer sind so blöd!”

Hierbei könnte man die Gelegenheit nutzen, ein Merkblatt zum Thema “Wie lade ich FahrgĂ€ste  zwischen 01.00 - 04.00 Uhr richtig ein, ohne zum Verkehrsrowdy zu werden” zu verteilen.
Bezeichnenderweise Ă€ußerte sich ein auswĂ€rtiger Taxifahrer hierzu folgendermaßen: “Die Oldenburger Taxifahrer sind so blöd! Da winken doch ĂŒberall an der Donnerschweer Straße die  Leute, und die Kollegen bleiben einfach nicht stehen und fahren bis zum Kramermarkt durch!” “Schade, leider nichts verstanden!”, kann man da nur sagen. Im Umland scheinen Halteverbotsschilder unbekannt zu sein.

Keine MassenunfÀlle - ein Wunder

Doch auch viele Oldenburger Taxifahrer mĂŒssen sich diesbezĂŒglich an die eigene Nase fassen. Denn das hausgemachte Verkehrschaos im Bereich des Europaplatzes ab 01.00 Uhr war wieder  unertrĂ€glich. Querstehende Taxen hier, quietschende Reifen da. Hupkonzerte und Pöbeleien. Das es dort nicht permanent zu MassenauffahrunfĂ€llen kommt, gleicht einem Wunder. Ist es denn so beschwerlich, bis zum Europaplatz durchzuziehen? Sicherlich: Die Ampelanlage Ecke Messestraße ist schon ziemlich nervig. Aber vielleicht könnte ĂŒber deren vorzeitige Abschaltung noch einmal mit der Stadt verhandelt werden.

Mein persönliches Kramermarktsfazit lautet jedenfalls: Auf nach SĂŒddorf! (Wo liegt das eigentlich?)
(gl)

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