28.04.2004

Der mobile Patient

Die Unverzichtbarkeit von Fahrkosten im Rahmen eines modernen Gesundheitssystems soll verdeutlicht werden

Im Rahmen des Taxi-Tags auf der AMI 2004 am 20.04.2004 in Leipzig erhielt nach Mitteilung des GVN besonders der Vortrag von Michael Müller (Mitglied im BZP-Ausschuss Krankenfahrten) große Aufmerksamkeit und viel Anerkennung. Sein “pointiertes, engagiertes, und geradezu wachrüttelndes Referat” Situation für die Patientenfahrten mit Taxi und Mietwagen nach Inkrafttreten des GMG mündete in einen Leitantrag unter dem Schlagwort Der mobile Patient, der uneingeschränkte Zustimmung erfuhr.

Durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen soll in der gewerbepolitischen Arbeit eine moderne und zukunftsfähige Gesundheitspolitik besonders  mit der Unverzichtbarkeit von Fahrkosten proklamiert werden: ”Fahrtkosten sind weder Übel noch überflüssiger Luxus, sondern geradezu Voraussetzung, um den Zugang aller, insbesondere aber auch sozial schwächerer Menschen zur medizinischen Grundversorgung in der für die Allgemeinheit kostengünstigsten Form dauerhaft zu sichern.” 

Zur effizienten Auslastung medizinischer Einrichtungen sei eine Bündelung an den entsprechenden Standorten  notwendig. Damit einher gehe zwingend auch die Ausdünnung der Versorgung im ländlichen Bereich. Das bedeute aber auch, daß künftig die Strecken zwischen Patienten und notwendigen Behandlungseinrichtungen zunehmen werden.

Michael Müller in seiner Rede dazu:

  • “Das zukünftige Krankenversicherungssystem verlangt noch weit mehr als bisher schon den mobilen Patienten! Bereits in den vergangenen Jahrzehnten hat das deutsche Taxi- und Mietwagengewerbe  durch sein bundesweit flächendeckendes Beförderungsangebot rund um die Uhr die Voraussetzung geboten, um durch zeitgerechte Zuführung und Abholung zu ambulanten Einrichtungen eine deutliche Verlagerung  von kostenintensiverer stationärer zur weitaus günstigeren ambulanten Behandlung überhaupt erst zu ermöglichen. Diesem Leistungsangebot kommt in Anbetracht der Bündelung medizinischer Versorgung  zukünftig noch gesteigerte Bedeutung zu; es zu verkennen oder gar zu leugnen ist nicht nur in Anbetracht der bereits erbrachten Leistung ein Schlag ins Gesicht des Gewerbes, sondern führt zwangsläufig zu  einem Anstieg stationärer Behandlungen und ist hinsichtlich des zwingend notwendigen Wirtschaftlichkeitsgebotes deshalb absolut kontraproduktiv.”

jr

Taxi-Hannover stellt dazu dankenswerterweise zwei PDFs bereit:

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