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07.11.2004

Im Aufwind

Europäische Taximesse in Köln lockt deutlich mehr Besucher als in früheren Jahren

Die alle zwei Jahre in Köln stattfindende größte europäische Taximesse war in diesem Jahr Anziehungspunkt für deutlich mehr Besucher als in den vergangenen Jahren. Zwar waren gestern noch keine konkreten Zahlen zu haben, doch Aussagen einzelner Aussteller lassen einen Zuwachs von 20% erwarten.

Premieren

Wie immer gab es bei den Taxen die eine oder andere Erstaufführung zu bestaunen. Zwar fehlte der anvisierte Opel Meriva, doch mit dem Renault Modus wurde selbst dessen Länge (oder besser Kürze) locker unterboten. Daneben wurde der Öffentlichkeit zum ersten Mal ein Seat Toledo präsentiert. Auch der rasant geformte Peugeot 407 Break erlebte seine Deutschland-Premiere.

Trends

Die Vielfalt im Fahrzeugsektor nimmt unverkennbar zu. Die klassische Limousine verkommt zur Nischenware. Das typische Taxi der Zukunft besitzt mindestens Fließ- oder Kombiheck, immer häufiger ist es schon ein Minivan.

Die Erdgas-Taxen kommen - der schon etablierte Volvo V 70, der neue MB E 200 CGT, ein Opel-Combo-Unikat und zahlreiche weitere Bi-Fuel-Varianten zeigen zwar noch nicht das Ende der Diesel-Ära an, wohl aber, daß ein Umdenkprozeß in Gang gesetzt ist. Wenn die Zahl der Erdgas-Tankstellen in wenigen Jahren die hier angekündigte Zahl von 1000 erreichen sollte, dann steht weiterem Wachstum in diesem Markt nichts mehr im Wege.

Think small ist nicht nur bei den Fahrzeugen angesagt. Der technische Fortschritt bringt es mit sich, daß die taxirelevante Elektronik immer weniger Platz beansprucht. Taxameter verschwinden zunehmend vom Armaturenbrett und finden sich in Dachhimmel oder Innenspiegel wieder. Für die Schaltung einer Überwachungskameras reicht inzwischen ein zigarrenkastengroßer Behälter (z. B. Firma Raywood).

Die Vielfalt der Zentralen dagegen könnte künftig deutlich kleiner werden. Überregionale Taxi-Callcenter sind im Kommen und geeignet, für drastische Kosteneinsparungen bei kleinen und mittelgroßen Firmen zu sorgen.

Nachdem MS-DOS schon vor 2 Jahren als Basis für Programme zur Touren- und Firmenverwaltung ausgedient hat, muß jetzt auch Windows leiden: Erste Linux-Versionen wurden gemeldet. Die vor Jahren gelegentlich noch ein wenig verspielten Benutzeroberflächen bei den Eingabemasken (2000 gab es tatsächlich hellblaue Schrift auf gelbem Grund zu sehen) haben ausgedient, augenfreundliches Grau in Grau oder schlichtes Schwarz auf Weiß sind Standard. Die Darstellungsgröße war allerdings gelegentlich nicht nur für den flüchtigen Betrachter ein wenig zu sehr Opfer der Miniaturisierung geworden - Zugeständnis an den Wunsch, neben der Tourenverwaltung möglichst auch noch viele andere Daten wie z.B. eine grafische Fahrzeugortung gleichzeitig auf einem Bildschirm darstellen zu können.

“Tschüß Zettelwirtschaft” sagte z.B. Kuhsoft und setzt in Verbindung mit dem Cey-System von Hale darauf, daß alle schichtrelevanten Daten per “Schlüssel” vom Fahrer direkt in ein Firmen-Terminal eingefügt werden können. Vorbei wäre es dann mit der nervenaufreibenden und fehlerträchtigen Handarbeit. Zahlreiche Firmen - davon immer mehr aus dem Ausland - beschäftigen sich mit der Abwicklung der Fahrten in den Zentralen. Das alles läßt zumindest die Oldenburger Taxi-Firmen als etwas rückständig erscheinen.

Was wird aus Mercedes?

Der Andrang an der Ausgabestelle für das Werbematerial und die klassischen Mercedes-Messe-Taschen (dieses Mal mit “Nachfülltank”) ließ klar erkennen: Ungeachtet aller negativen Nachrichten ist die Anziehungskraft des Marktführers ungebrochen. Daneben lockte zwar die Erdgasversion der E-Klasse zahlreiche Interessierte an, das richtige “Bringer”-Auto dagegen fehlt noch. Nachdem die aktuelle A-Klasse als Taxi ausfällt, müssen wir uns also noch bis zum Erscheinen der davon abgeleiteten B-Klasse gedulden.

And the winner is: Der Träger von Armband Nummer 02287Kurios

Der Hauptgewinn der Messe-Tombola, ein nagelneuer MB E 200 CDI fand erst im dritten Anlauf den Weg zu seinem künftigen Besitzer. Nachdem die Besitzer der zuerst gezogenen Lose kein Interesse zeigten (sollte es kein Benz sein oder waren sie nicht im Saal?), verhalf der Leiter der Verlosung, Geschäftsführer der Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen e.V., Holger Goldberg, einem Unternehmer aus Lübeck mit der Glücksnummer zu seinem neuen Fahrzeug.
(jr)

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